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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 42

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
sie. Nun erklärten die Römer den Karthagern den Krieg. Sofort faßte der kühne Hannibal den Plan, seine Todfeinde im eigenen Lande zu bekämpfen. Die Römer glaubten, Hannibal würde mit einer Flotte nach Italien kommen, und machten darnach ihre Anstalten. Aber plötzlich stand Hannibal mit feinem ganzen Heere in Oberitalien. Was kein Mensch für-möglich hielt, hatte Hannibal ausgeführt. Mit 60,000 Mann, die an ein heißes Klima gewöhnt waren, mit 37 Elephanten und Tausenden von Pferden war er im Monat November über die beiden höchsten Gebirge Europas, die Pyrenäen und die Alpen, gestiegen. Aber nur 26,000 Mann waren in Italien angelangt, die übrigen waren durch Hunger und Kälte umgekommen, in Abgründe gestürzt, oder von Schneelawinen verschüttet. Von allen Elephanten war nur einer übrig geblieben. 2. Schnell stellten die Römer dem Hannibal ihre Heeresmacht entgegen, aber er schlug sie in kurzer Zeit zweimal. Dadurch gewann Hannibal ganz Oberitalien. Dann vernichtete er am trasimenischen See ein drittes Heer. Rom zitterte vor dem gewaltigen Sieger. In dieser Noth erwartete man Rettung von einem alten trefflichen Manne, Fabius Maximus, der zum Feldherrn erwählt wurde. Fabius wußte geschickt jeder Schlacht auszuweichen, besetzte sorgfältig alle Anhöhen und suchte Hannibal durch zahlreiche kleine Angriffe zu ermüden. Seine Soldaten und Offiziere brannten vor Begierde sich an den Karthagern wegen der erlittenen Niederlage zu räcken, und murrten deshalb über Fabius Zögerung. Sie nannten ihn znm Spott den Zauderer (Cunctator). Aber Fabius kehrte sich nicht daran und blieb bei seiner Vorsicht. Und beinahe wäre es ihm gelungen, das ganze Heer der Karthager zu fangen. Hannibal war nämlich, durch Wegweiser irre geführt, in ein von Bergen umringtes Thal gerathen. Rasch ließ Fabius alle Ausgänge besetzen. Aber Hannibal wußte Rath. Er ließ nachts 2000 Ochsen Reisbündel an die Hörner binden, das Reisig anzünden und so die Ochsen gegen das Heer der Römer treiben. Diese vermutheten einen nächtlichen Ueberfall und wußten nicht, auf welcher Seite sie sich zuerst vertheidigen sollten. Hannibal benutzte die allgemeine Verwirrung, und zog still ab. 3. Der bedächtige Fabius wurde Hannibal immer lästiger. Diesem fiel endlich eine List ein, um sich seiner zu entledigen. Er ließ alle Landgüter umher verwüsten, nur die des Fabius blieben verschont. Die List gelang. Die Römer wähnten, daß Fabius ein geheimes Einverstündniß mit den Feinden habe, und gaben ihm den Befehl, mit seinem kühnen Untergeneral Minucius den Oberbefehl zu theilen: Fabius fürchtete des Minucius Unbesonnenheit und theilte das Heer. Minucius, froh von dem lästigen Zwange befreit zu sein, verließ schnell die Höhen, um Hannibal anzugreifen. Aber dieser hatte ihn in einen Hinterhalt gelockt und umzingelt und würde ihn mit seinem ganzen Heere gefangen haben, wäre ihm Fabius, der die Gefahr gesehen, nicht zu Hülfe gekommen. Hannibal zog sich ärgerlich zurück und rief: „Dacht ichs doch, daß die Wolke da auf den Bergen uns einmal ein Donnerwetter bringen würde."

2. Für Mittelklassen - S. 37

1887 - Berlin : Gaertner
nach No. und N., dann westlich durch den Bodensee bis Basel, und endlich in nördlicher und nordwestlicher Richtung durch das deutsche Hoch- und Tiefland in die Nordsee. 4) Die Aar fließt in einem Bogen nach Nw. über die Stadt Bern und dann nach N.o. in den Rhein. — Östlich vom St. Gotthard entspringt der Inn und fließt über Innsbruck nach No. der Donau zu, in welche er bei P a s s a u mündet. c) Ostalpen. Sie werden durch die Längenthäler der Drau und Sau vorzüglich in drei Züge geteilt. Die Drau entspringt südlich vom Vereinigungspunkt der drei Züge, die Sau nördlich von Trieft, und beiden fließen südöstlich der Donau zu. Die drei Ketten heißen von N. nach S. gezählt: norische, karnische und julische Alpen. Die Alpen sind verschieden hoch, und nach der Höhe richten sich auch der Grad der Wärme, der Pflanzenwuchs, das Tier- und Menschenleben. Während im Sommer viele Thäler in glühender Hitze daliegen, glänzen die höchsten Gipfel in ewigem Schnee. Das Alpenglühen, die Gletscher, Lawinen, Seen, Flüsse und Wasserfälle wie die eigentümliche Tierwelt (Bären, Wölfe, Luchse, Gemsen, Lämmergeier, Steinadler) erregen Staunen und Bewunderung des Reisenden. Im Pflanzenwuchs zeigen sich mehrere Schichten oder Regionen. Hoch oben an der Grenze des ewigen Schnees wachsen während der drei Sommer- monate nur die sogenannten Alpenpflanzen, als Alpen- rosen und duftende, schön blühende Kräuter. Weiter herab kommt man in große Nadelholzwälder, in denen sich schöne, fette Rindviehweiden ausbreiten. Hier liegen die Senn- Hütten, in welchen die Alpenhirten während der kurzen Weide- zeit Butter und Käse bereiten und aufbewahren, weshalb dieser Teil des Gebirges auch Kuhalpen heißt. Noch weiter nach dem Fuße herab liegen die großen Laubholzwälder, in denen Eichen und Buchen mit Kastanien-, Walnuß- und Obstbäumen abwechseln. Zwischen den Waldungen liegen fruchtbare Äcker und blumige Wiesen; außer unserm Getreide wird Mais ge- baut, und überall findet man schöne Weingärten. B. Die mittelhohen Bergländer. Um das Hoch- gebirge der Alpen herum, auf der West-, Nord- und Ostseite liegt ein Halbkreis von mittelhohen Berglündern oder Mittel- gebirgen. Diese zerfallen in französische, deutsche und ungarische und bestehen größtenteils aus Hochebenen, die von höheren Randgebirgen eingeschlossen sind. 1. Französisches Bergland. Es ist eine Gruppe von Hochebenen, die von der Garonne als breiter Wall nordöstlich bis in die Nähe des Rheins ziehen. Die O st grenze bilden vor-

3. Für Mittelklassen - S. 12

1887 - Berlin : Gaertner
— 12 — um seinen Oberlauf herum ist von mäßiger Höhe und besteht vorwaltend aus Hochebenen, die von Bergreihen und Berg- gruppen umgeben sind. Dies ist das deutsche Mittel- gebirgsland, dessen Berge meistens bis zu den abgerundeten Gipfeln hinauf mit Wäldern bedeckt sind. Weiter südlich aber erhebt sich der Boden zu viel bedeutenderer Höhe in dem Hoch- gebirge der Alpen, dessen Bergreihen meistens von W. nach O. ziehen. Die höchsten Alpenberge ragen weit in die Wolken hinauf, und während ihre untere Hälfte gewöhnlich in Waldung gehüllt ist, sind ihre Felsgipfel Sommer und Winter entweder nackt oder mit Schnee bedeckt. Tausende von Quellen und Bächen stürzen von den schroffen Bergabhängen in die Ein- fenkungen, die Thäler, hinab den Flüssen und Strömen zu, und letztere breiten sich oft zu Seen mit prächtig grüner oder blauer Färbung aus. Mitten in den Alpen, auf dem mächtigen Bergrücken St. Gotthard, liegen die Quellen des Rheinstroms, der in nordwestlicher Hauptrichtung durch das deutsche Mittel- gebirgs- und Tiefland hin in die Nordsee fließt. An die Westseite der Alpen schließt sich das französische Mittelgebirgsland, das vom atlantischen und mittel- ländischen Meere durch das französische Tiefland getrennt ist. Im No. hängt das französische Mittelbergland mit dem deutschen, das französische Tiefland ebenfalls mit dem deutschen zusammen. 1. Wie unterscheidet sich a) eine Hochebene von einer Tiefebene, b) von einem Gebirge? 2. Genaueres über den Unterschied von Mittel- und Hochgebirge, von Gipfel, Abhang und Fuß eines Berges! 3. Nennt den höchsten Berg a) im deutschen Mittel-, b) im Alpen- gebirge! 4. Was könnt ihr von merkwürdigen Tieren, Pflanzen und Ge- steinen der Alpen erzählen? 5. Etwas über den Bodensee und den Rheinfall bei Schaffhausen! §. 14. Fortsetzung. Außer dem deutschen Mittelberglande ist ein großer Teil der Alpen ebenfalls von Deutschen bewohnt. Am Mittellauf der Donau liegt Wien, die Hauptstadt von Österreich, eine der größten deutschen Städte. Das französische Mittelgebirgs- und Tiefland ist nebst dem südwestlichen Alpenrand der Wohnsitz der Franzosen. Die volkreiche Hauptstadt von Frankreich, Paris, liegt im Tief- lande an der Seine, die vom französischen Berglande her nordwestlich in den „Kanal" strömt.

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 7

1875 - Braunschweig : Bruhn
ließ seinen Bruder Smerdis hinrichten. Ein Zug gegen Aethioplen und Ammonium (Oase in der Sahara) schlug fehl. Er starb auf dem Rückzüge (521) nach Persien, wo die Magier den falschen L^merdis auf den Thron gehoben hatten. Dieser wurde jedoch nach einer Regierungszelt von 7 Mo- nslten^mordet^ (52i_485) oder Hystaspes, ein Feldherr des Cambhses, wurde' infolge des Orakels (vom wiehernden Pferde) zum Könige gewählt. Darms war ein kriegerischer Fürst. Zuerst bekämpfte er die von Persien abgefallenen Babylonier (Belagerung der Stadt Babylon, List und Heldenthat des Zopyrus); dann unternahm er einen Kriegszug gegen die Scythen (zwischen Don und Donau), der zwar in dem unwirtlichen Lande fehl schlug (Uebergang über den Bosporus, Ionier als Wächter an der Donaubrücke, Antwort der zurückweichenden Scythen), doch einige Küstenstriche Thraclens den Persern zinspflichtig machte. Die wichtigsten Kämpfe bestanden die Perser unter Dar ins mit den Griechen (§. 13). Unter diesem Könige erlangte das Perserreich seine großeste Ausdehnung. Er theilte dasselbe in zwanzig Provinzen und stellte diese unter ebensoviel Satrapen (Statthalter). Hauptstadte waren Susa (Winterresidenz), Ekbataua, Persepolis (Sommerrestdenz und Begräbnißstätte) und Babylon. , cl. Jectyrö (485—465), Sohn des Darms und „der schomie „Jicmn im Lande", setzte den Kampf gegen die Griechen fort, regierte grausam und wurde ermordet. . ^ , Unter den folgenden Königen vermehrten sich die Streitigkeiten am (Artaxerxes und Cyruö der Jüngere), die Satrapen, welche immer mächtiger wurden, empörten sich, und das Volk artete aus durch Schwelgerei und üppige Lebensweise. Die Kämpfe gegen die Griechen blieben ohne Erfolg. (Bewunderungswürdiger Rückzug der 10,000 Griechen unter Leitung des Xenophon aus Babylonien an das schwarze Meer und bis Thracw) Alles dies führte das Reich seiner Auflösung entgegen. Unter Darms Iii. (Codo-mannus) wird Persien von Alexander d. Gr. (§. 19) erobert (331). §. 8. Das Volk Israel. 1. Land. Das Land Kanaan, später Palästina, das heilige Land genannt erstreckte sich längs des Mittelmeeres in einer Länge von 30 Meilen und in einer Breite von 20 Meilen, umgeben von der syrischen und arabischen Wüste, vom Libanon, von Phönizien und dem Philisterlande. Die Bodengestalt ist meist bergig (Gebirge: Oilboa, Ephraim, Juda, Karmel, Gilead, Libanon und Antilibanon). Nur an der Küste besinben sich größere Ebenen. Der Hauptfluss, der Jordan, kommt vom Antllibanon herab, fließt bnrch einige Seen (Merom und Genezareth), bilbet das Jorbanthal und ergießt sich in das schauerliche tobte Meer. Früher war das Laub sehr fruchtbar („Land, ba Milch und tonig fließt"), brachte außer reichlichem Getreibe, viel Wein, Oel, Feigen, >atteln, Balsam, Honig u. s. w. hervor und hatte fette Weiben. Jetzt ist es verobet. Anfangs würde das Land nach den zwölf Stämmen Israels eingetheilt, dann in die zwei Reiche Juda und Israel und enblich in die vier Pro-

5. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 1

1849 - Berlin : Schultze
Einleitung. Die Geographie oder Erdbeschreibung wird einge« theilt in die mathematische, welche die Erde als Welt- kvrper darstellt und von ihrer Gestalt, Größe, Bewegung rc. handelt; in die physische, welche die natürliche Beschaffen- heit der Erdoberfläche, die Länder, Meere, Flüsse, Seen, Gebirge re. beschreibt, und in die politische, welche die Vertheilung der Erdoberfläche unter Völker und Staaten kennen lehrt. Erster Ab schnitt. Mathematische Geographie. 1) Der von irgend einem Standpunkte aus sichtbare Theil der Erde scheint die Gestalt einer runden Fläche zu haben, welche in einiger Entfernung von dem kugelähnlichen Gewölbe des Himmels begränzt ist. 2) Diejenige Linie, in welcher Himmel und Erde sich zu berühren scheinen, heißt der Horizont oder Gesichts- kreis. Er ist um so größer, je freier, ungehinderter die Aussicht, und je höher der Standpunkt des Beobachters ist. 3) Am Horizonte werden gewisse Punkte unterschieden, welche man Welt- oder Himmelsgegenden nennt. Sie heißen: Ost oder Morgen, West oder Abend, Süd oder Mittag, und Nord oder Mitternacht. 1

6. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 17

1849 - Berlin : Schultze
17 der zwischen dem Fuß und dem Gipfel liegt oder von dem ersten zu dem letzteren ansteigt, bildet den Rumpf desselben. 7) Eine Reihe von Bergen, die in einer gewissen Ord- nung und nach bestimmten Gesetzen mit einander verbun- den sind, heißt ein Gebirge. Hängen mehrere Hügel oder Höhen zusammen, so heißt dies eine Hügelreihe oderein Höhenzug. 8) Die beiden großen Seitenflächen eines Gebirges heißen dessen Abfälle; der untere Theil, an welchem die Berge oder Gruppen zusammenhangen, der Gebtrgs- fuß; eine Linie, welche wir uns über «die Gipfel des Ge- birges gezogen denken, Bergrücken, Gebirgsrücken, Gebirgskamm, und die Stelle, wo mehrere Bergketten zu>ammenstoßen, Gebirgsstock oder Gedirgsknoten. Unter der Benennung Einsattelung versteht man die Einbuchten des Gebirgskammes; sie werden Gebiras- passe (Pforten, Th ore. Cols, Ports re.) genannt, wenn sie die Uebergänge über den Gebirgsrücken von ei- nem Abfall zum andern bilden. 9) Mit der Benennung von Gebirgssystem wird die Vereinigung einer größeren Anzahl von Hoch- und Hauptgebirgsmassen, Gruppen und Ketten belegt, welche durch den Zusammenhang ihrer Theile ein für sich abge- schlossenes Ganze bilden. 10) Nach Maßgabe der Verschiedenheit ihrer absolu- ten Höhe werden die Gebirge in Hoch-, Mittel- und niedrige Gebirge eingetheilt, dergestalt, daß als Hochge- birge nur solche betrachtet werden, deren Erhebung über 6000 Fuß beträgt; als Mittelgebirge solche, welche 3000 bis 6000 Fuß hoch sind, und als niedrige Gebirge die- jenigen, deren Höhe 3000 Fuß nicht erreicht. 11) ? Haler sind Vertiefungen der Erdoberfläche, welche durch Erhebung des an ihren Seiten liegenden Bodens gebildet werden. Nach Rücksicht ihrer Größe, Lage und Richtung sind sie Haupt-, Neben- und Sei- ten-, Längen- und Querthäler. _ 12) Durchzieht ein Thal ein Gebirge ganz oder einen großen Theil desselben, so ist es ein Hauptthal. Thäler, die sich mit einem solchen verbinden, sind seine Neben- thäler, und Thäler, die, ohne andere Thäler in sich auf- zunehmen, in ein Nebenthal ausmünden, Seite nthäler des letzteren. Ein Thal, welches im Allgemeinen der Län- genrichtung der Gebirgszüge, durch welche es gebildet wird, 2

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 18

1873 - Heidelberg : Winter
18 Israel als Familie. Kap. 16. Die Patriarchenzeit. Gewi ist, da die Chinesen schon in sehr frher Zeit den Comp a, eine Art Schiepulver und eine Art Bcherdruck gekannt, auch die Cometenbahnen und Sternschnuppenschwrme beobachtet haben. Als Stifter einer bessern Sittenlehre trat Kongfutseu (Confucius, 550477 b. Chr.) in China auf; allein seine Religion, die blo auf eine irdische Glckseligkeit abzielt und keine wahre menschliche Freiheit kennt, der-mochte, zumal sie weder Cultus noch Priester hat, den verderblichen Ein-flu der beiden andern in China herrschenden Religionen des Buddha (Fo) und des Tao nicht zu verdrngen. Da die Chinesen, gleich den Tbetanern und Japanesen, sich gegen den Vlkerver-kehr von der frhesten Zeit an abgeschlossen haben, so kommen sie hier fr die Ge-schichte der alten Zeit nicht weiter in Betracht. Il Das Polb Israel und seine itudjbnrmdje, insbesondere das babylonische und persische Weltreich. (tzistor. Atlas, Tafel Ii. Umri I. 16-29.) 1. Israel a l s Familie. Kap. 16. Die Patriarchenzeit. Whrend Gott die Heiden ihren eigenen Wegen berlie, traf er Ver-anstaltung, selbst sich ein Volk heranzuziehen, von welchem aus die Erkennt-n i des einigen wahren Gottes auf die brigen Völker bergehen sollte. Dieses Missionsvolk bereitete er sich auf folgende Weise: Er berief 2000 um d. I. 2000 Abraham, den ltesten Sohn des Hirtenfrsten Tharah, v. Chr.von Ur in Chalda, aus dem semitischen Stamme Eber, und befahl ihm, aus seiner zum grten Theil abgttischen Verwandtschaft auszugehen in ein Land, das er ihm zeigen werde; er wolle ihn zum groen Volke machen und durch ihn sollten alle Geschlechter der Crde gesegnet werden. Abraham gehorchte im Glauben und zog mit seines Bruders Sohn Lot nach Kanaan, wo er unter den heidnischen Kanaanitern (die ihn Hebri, den Jenseitigen d. i. der den Euphrat her Gekommenen nannten, daher der Name seiner Nachkommen Hebrer) als Fremdling mit seinen Heerden um-herwanderte und ihnen den Namen des Herrn", d. i. den lebendigen Gott verkndete. Kanaan, das gelobte oder heilige Land, war der sdliche Theil Syriens. Es wurde von zwei, vom Libanon auslaufenden Gebirgszgen, dazwischen vom Flusse Jordan durchzogen, der den See Merom und den See Genezaveth (das galilische Meer) bildet und in das tobte Meer fllt, an dessen Stelle damals sich aber noch das frucht-bare Thal Siddim befand. Das Westjordanland enthielt fruchtbare Hgel und Ebenen mit vielen Stdten, das Ostjordanland groe Weidepltze. Die in jenem befindlichen kanaanitischen Stmme trieben Ackerbau und Handel. In dem sd-westlichen Theile des Landes wohnten die streitbaren und cultivirteren Philister, von denen das Land auch den Namen Palstina bekam.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 32

1845 - Heidelberg : Winter
32 §. 9. Die Ägypter. der heutigen Forscher aber hat aus der Untersuchung der Cheopspyramide mit überzeugenden Gründen dargethan, daß sämmtliche Pyramide n Mittelägyptens nichts als unge- heuer große, tief in den Felsdamm, welcher Ägypten von der libyschen Wüste scheidet, hineingehauene und dann hoch überbaute Wasserbehälter (Cifternen) waren, welche die Bestimmung hatten, das zur Zeit der Nilüberschwemmung bis an die westliche Thalgränze reichende Wasser mittels eines unterirdischen Kanals, der aus Steinen gebaut und äußerlich einem Weg ähnlich war, in sich aufzunehmen, es dann in diesem, die glühende Sonne abhaltenden, unterir- dischen Raume durch viele Luft schachte, die den ganzen Oberbau durchziehen und mit einer einzigen Öffnung hoch oben an der Nordseite, in Verbindung stehen, in be- ständiger Bewegung und dadurch frisch zu erhalten, und es endlich zur trocknen Jahreszeit, in welcher es in dem heißen, noch überdieß quellenlosen Mittelägyptcn nie reg- net, den Bewohnern der nahgelegnen Städte und Orte durch gleichfalls unterirdische Kanäle als kühlen Labetrunk zu- zuführen. — Die glatte Bekleidung der Pyramiden, ihre so beträchtliche Höhe und ihre Zuspitzung haben den Zweck, zugleich den starken nächtlichen Th au aus der höhern Luftregion anzuziehen, ihn schnell, bevor er verdünstet, an den glatten Seiten hin ab rieseln zu lassen und ihn mittels vieler (jetzt vom Sand bedeckter) Rinnenöffnungen in das Innere der Pyramide h in ab z u l eit en. Das Labyrinth erklärt derselbe Forscher ebenfalls für eine, nur anders gestaltete und conftruirte große Ci ft er ne mit einem ober- und unterirdischen Stockwerk, in deren große und kleine, mit einander in Verbindung stehende Kam- mern das Wasser aus dem, gleichfalls bedeckten Kanal ein- drang und durch die Öffnungen nach oben mit der es be- wegenden Luft in Verbindung blieb, um dann mit seiner frischen Fülle den Nomos von Arsinoö zu versehen. Obgleich der Crrltus sammt derstaatsverfassung der Ägypter dieselbe astronomische und astrologische

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 59

1836 - Eisleben : Reichardt
Sechstes Kapitel. 59 den Chimborazo (spr. Tschimborasso), in der Nähe des Aequators, für den höchsten Berg der Erde, allein neuere Untersuchungen haben ergeben, daß der Sorata und Zl lim ani, die sich in der Andenkelte, östlich vom Titicacasee, erheben, den Chimborazo um einige tau- send Fuß an Höhe übertreffen, ohne jedoch die höchsten Berge der Erde zu seyn, da auch diese niedriger als der Dhawalagiri oder Dholagir sind. (Siehe das Hi- maleh-Gebirge im §. 2. dieses Kapitels.) Auf der Ostseite Nordamerikas ist das Gebirge der Apalachen oder Alleghanv zu bemerken, welches südlich vom St. Lorenzstrom anfängt, und nach einem südwestlichen Laufe, indem es im Osten den Atlanti- schen Ozean und im Westen den Missisivpi hat, etwa 4 Grade nördlich vom Mexikanischen Busen stch endigt. Zn Australien, dessen Gebirge noch sehr unbe» kannr sind, bemerken wir die blauen Berge, die auf der Südostküste von Neuholland in einer südlichen Richtung laufen, und sich an der südlichsten Spitze die« ses Kontinents, der Insel Van Diemens-Land gegen- über, endigen. Sechstes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Vor- gebirg e. Vorgebirge in Europa. §. 1. Daselbst sind folgende die bemerkenswer- thesten Vorgebirge: 1) Emtn eh, am schwarzen Meere, bildet das östlichste Ende des Balkans; 2) M ata pan, am Mittelländischen Meere, nordwestlich vomjende der Insel Candia, macht die südlichste Spitze der Griechi- schen Halbinsel und einen der südlichsten Punkte des Europäischen Festlandes; 3) Spart ivento, am Io- nischen Meere, östlich vom südlichen Ende der Straße von Messina, bildet den südlichsten Punkt der Italir scheu Halbinsel; 4) Passaro, am Mittelländischen Meere, macht die südlichste Spitze der Insel Sicilten;
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